Langatmig und wenig Spannung
Titel: Undying - Das Vermächtnis
Autor: Amie Kaufman & Meagan Spooner
Übersetzer: Karin Will
Verlag: Fischer Sauerländer
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 496
ISBN: 978-3-7373-5600-8
Preis: 19,00 €
Quelle des Covers: Fischer Verlag
Amelia hat, außer ihrer kleinen Schwester Evie, niemanden mehr, der ihr auf der Erde wichtig ist. Die Welt steht vor einem Kollaps. Fast alle Ressourcen sind aufgebraucht, die Wirtschaft ist zusammengebrochen und die Menschen leben am Existenzminium. Um einigermaßen über die Runden zu kommen, arbeitet Amelia, kurz Mia, als Plünderin für eine zwielichtige Frau namens Mink. Um genügend Geld zu verdienen, nimmt Mia die Chance wahr und reist auf den Planeten Gaia, um dort genügend Alienartefakte zu stehlen.
Jules, Sohn des berühmten Wissenschaftlers Dr. Eliott Addison, ist von der Vermutung seines Vaters überzeugt, dass mehr hinter der Botschaft der Außerirdischen steckt. Um dies zu beweisen, begibt auch er sich auf die Reise zum Planeten.
Als sich Mia und Jules unfreiwillig auf der Erdoberfläche begegnen, wird ihnen schnell klar, dass sie eine Zweckgemeinschaft eingehen müssen, um ihr jeweiliges Ziel zu erreichen. Dabei ahnen beide noch nicht, auf welch gefährliche Mission sie sich eingelassen haben.
Selten hat es mir ein Buch so schwer gemacht, eine Rezension zu verfassen, wie Undying - Das Vermächtnis von Amie Kaufman & Meagan Spooner (Fischer Sauerländer Verlag), es tat. Dabei hatte ich mich auf ein großartiges Weltraumabenteuer mit viel Action und Spannung gefreut. Doch leider muss ich gestehen, dass dies nicht wirklich eintraf.
Erzählt wird die Handlung jeweils aus der Sicht von Amelia, kurz Mia, und Jules, in der Ich-Perfektive. Zwar sorgte diese gewählte Erzählweise bei mir dafür, dass ich die Gefühle und Gedanken der Protagonisten hautnah miterlebte, jedoch bekam ich nie wirklich einen Bezug zu ihnen.
Mia kam zwar taff und engagiert rüber, aber vieles für mich blieb hier Stückwerk. Denn nimmt man sich die Zeit und blickt etwas tiefer, so erkennt man, dass sie sich nur nach außen hin cool gibt, aber innerlich hat sie Angst und traut sich wenig zu. Obwohl sie mir in einigen Situationen, gerade was das Entschlüsseln von Rätseln anging, Hoffnung machte, dass ich einen besseren Zugang zu ihr finden würde, flaute dieses Gefühl leider wieder zu schnell ab.
Ähnlich erging es mir mit Jules, einem Oxford Studenten, der zwar viel über die Aliens weiß, aber kein Abenteurer oder Kämpfer ist. Zwar ist er clever, erkennt Zusammenhänge schneller, als andere, aber auch ihn empfand ich als zu oberflächlich. Darüber hinaus gefiel mir die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen den beiden Charakteren nicht, da sie viel zu konstruiert auf mich wirkte. Einzig die Dialoge zwischen Mia und Jules, sorgten ein paar Mal bei mir für ein Schmunzeln.
Da die Erde vor einem völligen Zusammenbruch steht, beschlossen die Nationen ihre Differenzen beizulegen und endlich zusammenzuarbeiten. So wurde die Internationale Allianz (IA) ins Leben gerufen. Diese soll eine Möglichkeit finden, wie die Menschen im Weltall oder auf einem anderen Planeten überleben können. So beginnt die Suche nach geeigneten Himmelskörpern.
Als eine Weltraumbotschaft von einer außerirdischen Rasse, genannt Die Unsterblichen, aufgefangen wird, verspricht sich die IA von der fortschrittlichen Technologie der Aliens, die so dringend benötigte Hilfe. Deshalb wird eine Expedition zum Heimatplaneten Gaia gesandt, um die längst vergangene Zivilisation der Aliens zu erforschen. Ebenfalls versprechen sich die Führer der IA Antworten auf viele Fragen zu erhalten und geeignete Technologien zu finden, die das Leben auf der Erde verbessern könnte.
Als sich Mia und Jules eher unfreiwillig auf der Erdoberfläche von Gaia begegnen, wird ihnen schnell klar, dass sie eine Zweckgemeinschaft eingehen müssen, um zu überleben. Jules kann Mia davon überzeugen, ihm zu einer abgelegenen Tempelanlage zu folgen und nicht, wie viele andere, zum größten Bauwerk zu gehen. Und zunächst scheint die Kooperation von Erfolg gekrönt zu sein. Die erste gestellte Aufgabe Der Unsterblichen ist recht schnell gelöst, auch wenn es zum Ende hin recht knifflig und brenzlich wird. Hier ergänzen sich die beiden erstaunlich gut und dass, obwohl sie sich kaum kennen. Auch das zweite Rätsel ist kein Problem und so gestatten sich Mia und Jules eine Pause einzulegen, damit ihnen keine Fehler unterlaufen.
Doch beide werden im Schlaf von einer Söldnertruppe überrascht und gefangen genommen. Fortan müssen die beiden die Rätsel für die Gruppe lösen und hierbei ist äußerste Vorsicht geboten, denn jede falsche Bewegung oder ein unbedachter Schritt, kann einen das Leben kosten. Dieser Handlungsverlauf erinnerte mich stark an die Indiana Jones Filme, die ich gerne geschaut habe. Allerdings fehlte es mir hier an der nötigen Spannung und Dramatik.
Des Öfteren fragte ich mich, worauf das Autorenduo hinaus möchte und was der Sinn hinter dieser Story sein sollte. Beim Lesen hatte ich ein paar Mal das Gefühl, dass sich hier Logikfehler eingeschlichen hatten, Handlungsfäden nicht bis zum Ende verfolgt wurden und die daher für mich kein schlüssiges Gesamtbild ergaben. So blieben mir einige Fragen unbeantwortet. Deshalb erschloss sich mir auch das Ende nicht wirklich und es kam mir so vor, als ob sich Ami Kaufman und Meagan Spooner über den Ausgang der Story selbst nicht ganz einig waren.
So ließ mich die Auflösung, was hinter allem steckt, enttäuscht zurück. Ob ich den zweiten Teil dieser Dilogie lesen werde, weiß ich noch nicht.
Undying - Das Vermächtnis von Ami Kaufman & Meagan Spooner aus dem Fischer Sauerländer Verlag konnte meine Erwartungen an diese Geschichte leider nicht erfüllen. Die Handlung gestaltete sich für mich langatmig, bot dabei wenig Spannung und zu den blassen Protagonisten bekam ich kaum bis gar keine Bindung.
Auch die Ideen, wie verschiedene Elemente aus Indiana Jones, eine außerirdische Rasse und unsere aktuellen Probleme auf der Erde, in die Geschichte mit zu verweben, konnten leider bei mir nicht in Gänze punkten, weshalb es letztlich nur zu 2,5 von 5 Nosinggläser gereicht hat.
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.