Meine Erwartungen wurden nur bedingt erfüllt...

Titel: Iron Flowers - Die Rebellinnen

Übersetzerin: Anna Julia Strüh

Verlag: Fischer Sauerländer

Ausgabe: Hardcover

ISBN: 978-3-73735-542-1

Preis: 16,99 €

 

Quelle des Covers: Fischer Verlag

 

 



Die Geschwister Serina und Nomi könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Serina schön und grazil ist und auf das Leben als Grace von ihrer Mutter vorbereitet wird, ist Nomi eine Rebellin, die sich dem System von Armut und Unterdrückung zu widersetzen versucht. Auch ihre Rolle ist vorbestimmt und sie soll als Dienerin ihrer Schwester am Hofe des Thronfolgers leben und arbeiten.

Doch alles kommt anders als gedacht, denn der künftige Herrscher Malachi wählt auf dem extra dafür gegebenen Ball nicht Serina als künftige Grace aus, sondern Nomi. So ist die Welt der beiden Schwestern plötzlich auf den Kopf gestellt und beide können mit dieser Situation nur schwer umgehen.

 

Serina ist wütend und enttäuscht über die Handlung ihrer Schwester und Nomi wiederrum kann das alles einfach nicht begreifen. Aber auf die beiden Schwestern, wartet noch ein viel größerer Schicksalsschlag, als den der vertauschten Rollen.

 

 

Auf Grund des sehr neugierig machenden Klappentextes war ich äußerst gespannt, wie mir Iron Flowers - Die Rebellinnen gefallen würde. Gerade von Nomi, die als Rebellin beschrieben wird, erhoffte ich mir einiges.

 

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Schwestern geschildert, was mir gefiel. Denn gerade so bekommt der Leser die jeweilige Gefühlswelt der Protagonistin oder dem Charakter hautnah mit. Obwohl es der Autorin gelungen ist, die Verunsicherung und Hilflosigkeit von Nomi sowie die Wut und Enttäuschung bei Serina gut rüber zu bringen, war mir Serina näher, als ihre Schwester.

 

Gerade der Aspekt, dass Nomi als Rebellin dargestellt wird, konnte ich mit ihren Taten und Gedanken nicht ganz in Einklang bringen. Sie kam mir recht naiv vor und war mir zu leicht zu manipulieren. Erst im weiteren Verlauf der Story kam ihr Wille, auch getrieben durch die Angst über das Leid ihrer Schwester, zum Vorschein. Trotzdem hätte ich sie mir etwas taffer und rebellischer gewünscht.

 

Die dargestellte Welt, in der die Frauen keinerlei Mitbestimmungsrecht haben, nicht lesen dürfen oder frei entscheiden können, wen sie lieben dürfen, empfand ich als recht heftig. So müssen die Frauen die Unterdrückung und Ausbeutung durch die Männer ertragen. Hier war ich neugierig, ob es ihnen gelingen würde oder ob die Strukturen innerhalb der Gesellschaft zu festgefahren sind.

 

Serinas Wut und Enttäuschung über das Verhalten ihrer Schwester konnte ich sehr gut nachempfinden und trotzdem ist ihre Liebe zu Nomi ungebrochen. So fügt sich Serina zunächst in ihre neue Rolle als Zofe. Als Serina mit einem Buch in der Hand von der obersten Grace Ines erwischt wird, wird sie verhaftet und zum Regenten gebracht. Dieser verurteilt sie zu einer Gefängnisstrafe auf der Insel der Verdammten - eine Fahrt ohne Widerkehr. 

 

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die wohlerzogene und sanftmütige Serina diese sehr harte Strafe lange überleben würde. Doch sie belehrte mich eines Besseren, denn Serina entwickelte sich zu einer wahren Kämpferin, die sich wehrt und Mitgefühl für ihre Mitgefangenen empfindet. Daher ist es nicht verwunderlich, dass mir der Part von ihr besser gefiel, als der von Nomi im Regentenpalast.

 
Die Handlung empfand ich als etwas zäh und vorhersehbar. Mir fehlte es an Tiefe und Spannung und obwohl das Ende mit einem Cliffhanger gipfelt, bin ich mir noch nicht sicher, ob ich weiterlesen werde.

 


Iron Flowers - Die Rebellinnen von Tracy Banghart (Fischer Sauerländer) ließ mich etwas zwiegespalten zurück. Ich hatte auf Grund des Klappentextes eine ganz andere Erwartungshaltung an die Geschichte. Auch fehlten mir die Spannung und der unbedingte Wille weiterzulesen.

 
Eine Welt, in der die Frauen kein Recht auf eine eigene Meinung haben, lassen mich dies in Zeiten der Emanzipation nur schwer in Einklang bringen. Leider wurden meine Erwartungen hinsichtlich der Zusammenfassung der Story nicht in Gänze erfüllt, weshalb ich das Buch letztlich mit 3 von 5 Nosinggläser bewertet habe.

 

 

 

 

 

 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Quelle: http://uwes-leselounge.blogspot.com/2018/08/rezension-iron-flowers-die-rebellinnen.html