Ein toller Zwischenband, der Lust auf mehr macht!
Übersetzer: Anne Brauner
Verlag: dtv
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 352
ISBN: 978-3-423-76251-6
Preis: 17,95 €
Quelle des Covers: dtv Verlag
Der schreckliche Krieg gegen Hybern hat bei Feyre, Rhysand und ihren Freunden merkliche Spuren hinterlassen. Daher bietet die bevorstehende Wintersonnenwende die Gelegenheit, endlich mal abzuschalten und zu feiern. Doch trotz der festlichen Stimmung und weihnachtlichen Atmosphäre liegen die erlittenen seelischen und körperlichen Wunden tiefer, als so mancher glaubt.
Auch die Aufräumarbeiten sowie der Wiederaufbau in Velaris gehen weiter. Doch der Frieden steht auf wackeligen Beinen, denn zum einen gibt es Unzufriedenheit in den Reihen der illyrianischen Krieger und auch der Thronanwärter des Herbsthofes versucht seine Macht zu mehren. Es scheint, als könne man den neuen Verbündeten nicht wirklich trauen.
Ich habe mich auf den vierten Teil bzw. den Zwischenband zur Reihe Das Reich der sieben Höfe: Frost und Mondlicht von Sarah J. Maas (dtv Verlag) sehr gefreut.
Es war schön, wieder an die Seite von Feyre, Rhys und deren Freunde sowie an den Hof der Nacht zurückzukehren. Dabei wird die Handlung aus mehreren Sichtweisen erzählt und der Leser erfährt so auch, wie es Azriel, Mor, Amren und Cassian mit den Erlebnisssen im Krieg gegen Hybern ergangen ist. Diese hätten für mich aber etwas mehr Raum in der Geschichte einnehmen können. Auch hätte ich gerne mehr aus der Sicht der beiden Schwestern Elain und Nesta erfahren, doch bis auf kleinere Passagen, war dies leider nicht der Fall. Nichtsdesto- trotz hat mir die Handlung gut gefallen und es hat Spaß gemacht, wieder die teils witzigen Dialoge und dem Schlagabtausch zwischen Feyre und Rhys zu lesen.
Die Verluste bei den Bewohnern in Velaris sind hoch und auch die Schäden an vielen Gebäuden sind beträchtlich. So ist das Regenbogenviertel, wo die Künstler ihre Galerien und Geschäfte haben, stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Feyre versucht die Geschehnisse mittels ihrer Malerei zu verarbeiten. Trotzdem bietet sie den Betroffenen ihre Hilfe an und engagiert sich bei verschiedenen Vereinen. Die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau gehen nur schleppend voran und so wird es wohl noch Jahre dauern, bis Velaris wieder in seiner ganzen Pracht erstrahlen wird. Doch sowohl die Bewohner, als auch Feyre und Rhysand geben nicht auf und kämpfen für einen Neuanfang. Ebenso stehen die Feierlichkeiten für die Wintersonnenwende vor der Tür und alle Freunde machen sich Gedanken, was sie dem jeweils anderen schenken könnten.
Die Seelenverbindung zwischen Feyre und Rhysand ist noch stärker geworden und beide empfinden für den jeweils anderen eine tiefe Zuneigung und starke Liebe, welche sie auch jederzeit in körperlichen Aktivitäten ausleben. Dabei kommt der Humor und diverse Neckereien untereinander nicht zu kurz, was mir des Öfteren ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte.
Elain kommt mit der Tatsache, dass sie nun eine High Fae ist, offenkundig besser zurecht, als zunächst gedacht. Auch das Verhältnis zwischen ihr und Feyre wird zusehens besser. Beide reden wieder mehr miteinander und gehen offener miteinander um. Ein weiteres Puzzleteil sind die Aufgaben, wie die Gartenarbeit und das Helfen in der Küche, welche Elain ausgeglichener wirken lassen.
Hingegen hat Nesta massive Probleme und ertränkt ihre Gefühle in jeder Menge Alkohol und wechselnden Geschlechtspartnern. Eine Hilfe von seiten ihrer Schwestern oder gar von Rhysand lehnt sie kategorisch ab. Wie bereits erwähnt, hätte ich mir hier noch ein paar mehr Informationen über das Seelenheil von Nesta gewünscht, da ich ihre Beweggründe nur in Ansätzen verstehen konnte.
Auch das Verhalten von Rhys gegenüber Tamlin konnte ich nicht komplett nachvollziehen. Tamlin ist, auf Grund den Geschehnissen zum Ende des Krieges, schon gestraft genug und musste so einiges erleiden. Und dass, obwohl er in einer wichtigen Situation geholfen hat. Scheinbar hat er sich in sein Schicksal ergeben, jedoch hoffe ich, dass er aus diesem Tief herausfinden und zu alter Stärke zurückkehren wird. Denn ich könnte mir vorstellen, dass er für das Friedensbündnis zwischen den High-Lords noch sehr wichtig wird.
Ungemach droht aber auch noch von zwei anderen Seiten und zwar zum einen ist da die Unzufriedenheit in den Reihen der illyrianischen Krieger und zum anderen der Thronanwärter des Herbsthofes, der versucht seine Macht zu mehren. Es scheint, als könne man einigen Verbündeten nicht wirklich trauen und gerade dies, wäre in den schwierigen Zeiten nach dem Krieg, mehr als wichtig. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergehen wird und das Ende lässt viel Raum für Spekulationen.
Das Reich der sieben Höfe: Frost und Mondlicht von Sarah J. Maas (dtv Verlag) ist eine eher ruhigere Geschichte, die dem Leser aber tolle Einblicke in das Seelenleben der Charaktere, nach den dramatischen Erlebnissen im Krieg gegen Hybern, gewährt. Allerdings hätten es bei einigen Charakteren für mein Dafürhalten etwas mehr Wissen über ihr Befinden sein können.
Trotzdem hat mir dieser Zwischenband gut gefallen und es hat Spaß gemacht, wieder an die Seite von Feyre und Rhys sowie an den Hof der Nacht zurückzukehren - 4 von 5 Nosinggläser.
Reihe:
Das Reich der sieben Höfe 1 - Dornen und Rosen (Rezension)
Das Reich der sieben Höfe 2 - Flammen und Finsternis (Rezension)
Das Reich der sieben Höfe 3 - Sterne und Schwerter (Rezension)
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.


