Eine gelungene Geschichte im typischen Marie Lu Stil

Übersetzerin: Anja Galic

Verlag: dtv

Ausgabe: Hardcover

Seiten: 320

ISBN:  978-3-423-76228-1

Preis: 17,95 €

 

Quelle des Covers: dtv Verlag

 


 

 

Bei einer Probefahrt mit seinem neuen Sportwagen gerät der junge Millionär Bruce Wayne mitten in einen Polizeieinsatz. Dabei kann der Täter flüchten und Bruce nimmt kurz entschlossen die Verfolgung auf. Mit seinem hochtechnisierten Fahrzeug gelingt es ihm schließlich, nach einer wilden Hetzjagd quer durch Gotham City, den Flüchtenden zu stellen und übergibt ihn der Polizei.


Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnt ist, dass der Verbrecher den berüchtigten Nightwalkern angehört, die schon seit längerem die reichen Einwohner der Stadt terrorisieren. Die Polizei ist von Bruce Einmischung nicht gerade angetan. Deshalb verdonnert ihn ein Gericht zu einer Bewährungsstrafe mit Sozialstunden, die er ausgerechnet im Hochsicherheitsgefängis Arkham Asylum ableisten soll.


Dort sitzt seit kurzer Zeit ein weiteres Mitglied der Nightwalker ein. Aber die junge Frau schweigt beharrlich. Deshalb beschließt Detective Draccon Bruce in die Ermittlungen mit einzubinden.

 

 

Auf Batman. Nightwalker von Marie Lu (dtv Verlag) habe ich mich wahnsinnig gefreut. Ich hatte hohe Erwartungen an die Geschichte und ich wurde nicht enttäuscht. Die Handlung empfand ich als spannend, temporeich und witzig, weshalb es wenig verwunderlich sein dürfte, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen habe. Ich liebe den Schreibstil von Marie Lu und bin richtig begeistert.

 

In der Story dreht sich alles um die Anfänge der späteren Heldenfigur Batman. So lernt der Leser den gerade 18 Jahre alt gewordenen und jetzt mehrere Millionen Dollar schweren Erben Bruce Wayne kennen. Nachdem seine Eltern bei einem Raubüberfall getötet wurden, ist Bruce in der Obhut von Alfred, seinem Freund, Butler und Vormund aufgewachsen. Viele Menschen sehen in Bruce nur einen typischen, versnobten und reichen Sohn, der aller Wahrscheinlichkeit nach, sein Erbe schnell verpulvert haben dürfte.


Aber auch wenn sich Bruce um Geld keine großen Sorgen machen muss, so ist er doch ein besonnener und rechtschaffender junger Mann, der früh gelernt hat, worauf es ankommt. Trotzdem genießt er das Leben und feiert mit seinen beiden besten Freunden Harvey und Dianne gerne Partys. Dabei vergisst er aber nicht, sich für die Stiftung seiner Mutter einzusetzen und mit Hilfe von Wohltätigkeitsbällen ihr Vermächtnis sowie für die Bewohner von Gotham City, aufrecht zu erhalten. Ebenso steht ihm der Vorstandsvorsitzende und zugleich ein großer Freund der Familie Wayne, Lucius Fox, zur Seite. 

 

Unterstützung erfährt Bruce auch von Harvey und Dianne, die immer für ihn da sind und ihm in vielen Dingen zur Seite stehen. Beide mochte ich sehr, da sie ein hohes Maß an Loyalität gegenüber Bruce an den Tag legen und für ihn durchs Feuer gehen würden. Gerade Harvey durchläuft während der Story eine enorme Entwicklung, die ich ihm so nicht zugetraut hätte. Dianne hingegen ist eine taffe, junge Frau, die im wahrsten Sinne des Wortes ihren Mann steht. Dafür bewunderte ich sie.


Gotham City versinkt immer mehr im Chaos. Die Reichen und Mächtigen der Stadt vertreten nur ihre Bedürfnisse und Interessen, was dazu führt, dass der Korruption Tür und Tor geöffnet ist. Gleichzeitig bedeutet das aber für viele Einwohner der Stadt ein Leben in Armut und Dreck. Auch die Verbrechensrate ist dem zufolge natürlich sehr hoch und die Polizei ist mehr als überfordert. Daher ist es wenig verwunderlich, als sich eine Bande von Gesetzlosen, mit Namen Nightwalker, die wohlhabenden Menschen für ihr Handeln bestrafen.


Der ohnehin schon recht hohe Gerechtigkeitssinn von Bruce, wird durch seine Einmischung während einer polizeilichen Ermittlung sowie seiner Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe mit abzuleistenden Sozialstunden, nun noch mehr geweckt. Denn ausgerechnet diese Sozialstunden muss er im berüchtigten Hochsicherheitsgefängis Arkham Asylum ableisten. Zudem wird er unter die Aufsicht von Detective Draccon sowie der Direktorin des Gefängnisses, Dr. James, gestellt. Seine tägliche Aufgabe umfasst das Putzen der Flurböden vor den Zellen der gefährlichsten Verbrecher von Gotham.


Dabei lernt Bruce die junge, attraktive Madeleine kennen, an der sich Detective Draccon bisher die Zähne ausgebissen hat. Madeleine, der diverse Einbrüche und Morde vorgeworfen werden und die ein Mitglied der berüchtigten Nightwalker sein soll, schweigt zu den Vorwürfen beharrlich. Als Madeleine Bruce bei dessen Arbeit plötzlich anspricht, ist dieser völlig perplex und zugleich von ihr fasziniert. Diesen Umstand möchte sich Detective Draccon zu Nutze machen und sie beschließt, Bruce in ihre Ermittlungen einzubinden, um eventuell so an Informationen über die Nightwalker zu gelangen.


Madeleine mochte ich sofort. Sie ist charmant wie manipulativ, liebreizend wie gefährlich und sie weiß, welche Knöpfe man bei einem Mann drücken muss. Madeleine ist klug und ein wahres Genie, wenn es um Technik und Computer geht. Geprägt wurde sie durch den frühen Tod ihres Bruders, den das System im Stich gelassen hat.

 

Bruce ist, bedingt durch sein noch recht junges Alter, leicht zu manipulieren und er kam mir, gerade in Bezug auf Madeleine und seiner Gefühlen zu ihr, zu Beginn ein wenig naiv vor. Dies ist wohl auch seiner offenen Art gegenüber Menschen sowie seiner großen Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe geschuldet. Trotzdem konnte man im weiteren Verlauf der Handlung schon in Ansätzen den späteren Bruce bzw. Batman erkennen.


So beginnt zwischen Madeleine, Bruce und der Polizistin Draccon ein Katz und Maus Spiel, welches sehr kurzweilig und spannend zu lesen war. Ich war neugierig, wie weit sich Bruce von Madeleine beeinflussen lassen würde und was hinter den Überfällen und Diebstählen der Nightwalker stecken mag.

 

 

Batman. Nightwalker von Marie Lu (dtv Verlag) ist für mich eine sehr gelungene Geschichte über die jungen Jahre von Bruce Wayne. Gerade das Spiel zwischen Madeleine und Bruce konnte mich überzeugen und ließ bei mir die Seiten nur so fliegen. Die Story ist temporeich und bietet viel Action, weshalb ich nur schwer aufhören konnte zu lesen.


Für mich bisher der beste Band der DC-Reihe, dies ist auch dem flüssigen und an den richtigen Stellen humorvollen Schreibstil der Autorin geschuldet. Für Fans von Gotham City, Batman und den DC-Helden ein absolutes Must-Have Buch - 4,5 von 5 Nosinggläser.

 

 

 

 

DC-Reihe:

 

Wonder Woman. Kriegerin der Amazonen - Leigh Bardugo (Rezension)

Catwoman. Diebin von Gotham City - Sarah J. Maas (Rezension)

Batman. Nightwalker - Marie Lu

Superman - Matt de la Peña (ET noch nicht bekannt)

 

 

 

 

 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Quelle: http://uwes-leselounge.blogspot.com/2019/03/rezension-batman-nightwalker-von-marie.html