Eine spannende und harte Story, die zu überzeugen weiß

Titel: Schwarzer Engel

Übersetzerin: Claudia Franz

Verlag: Piper

Ausgabe: Klappbroschur

Seiten: 480

ISBN: 978-3-492-06114-8

Preis: 16,99 €

 

Quelle des Covers: Piper Verlag

 


 

 

In einem Schnellzug von Mailand nach Rom werden die Leichen von mehreren Personen in einem Luxusabteil gefunden. Sämtliche Türen waren verriegelt, was die Polizei vor ein Rätsel stellt. Fieberhaft ermittelt die Kommissarin Colomba Caselli, die gerade erst wieder in den Polizeidienst zurückgekehrt ist, in alle Richtungen. 

 

Schnell kommt die Vermutung auf, dass es sich hier um den bereits länger befürchteten Terroranschlag handeln könnte. Da Colomba und ihr Team nicht wirklich Fortschritte bei diesem Fall machen, erhofft sie sich von ihrem Freund Dante Torre die dringend benötigte Hilfe. Aber kann der traumatisierte, wie auch geniale Dante ihr helfen?

 

Zumindest hält er die Theorie eines Terroranschlages für nicht realistisch. Bei ihren weiteren Ermittlungen kommen die Beiden einer Person auf die Spur, welche jahrelang unsichtbar war und dass, obwohl bei diesem Menschen das Blut von vielen Opfern an den Händen klebt.

 

 

 

Als ich vor längerer Zeit erfuhr, dass endlich der 2. Band des italienischen Autors, Sandrone Dazieri, erscheinen soll, war mir klar, dass ich diesen unbedingt lesen möchte. Dank dem außergewöhnlichen Ermittlerduo Colomba Casalli und Dante Torre, die in ihrem Leben bisher so vieles ertragen mussten, wollte ich unbedingt wissen, wie es den beiden ergangen ist.

 

Voller Vorfreude griff ich daher zu Schwarzer Engel (Piper) und bereits der Einstieg hat es in sich. Der Leser wird mit der Vergangenheit einer Person konfrontiert, die ich als äußerst eindringlich empfand und die mich sofort an die Seiten fesselte. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dieser Person auf sich hat, doch hierzu verrät uns Sandrone Dazieri zunächst nichts weiter.


In der Gegenwart bekommt es Kommissarin Colomba Caselli, die gerade erst wieder ihren Dienst angetreten hat, sogleich mit einem sehr mysteriösen Fall zu tun. In einem Schnellzug von Mailand nach Rom werden die Leichen von mehreren Personen in einem Luxusabteil gefunden. Sämtliche Türen waren verriegelt, was die Polizei vor ein Rätsel stellt. Recht zügig wird von höherer Stelle die Terrorwarnstufe ausgerufen und mehrere Hundertschaften an Polizisten und Spezialeinsatzkomandos nehmen islamistische Gruppierungen ins Visier, was schnell in Gewalt und Tod ausartet.

 

Colomba glaubt nicht so recht an einen Terroranschlag und erhofft sich deshalb Hilfe von ihrem Freund Dante Torre. Der eigenwillige und sonderbar erscheinende Dante wollte nach den Erlebnissen aus der jüngsten Vergangenheit eigentlich nichts mehr mit der Polizei zu tun haben, doch er freut sich, Colomba wiederzusehen. Obwohl er seine Panikattacken und kleineren Wahnvorstellungen noch immer nicht unter Kontrolle hat und diese nur dank starken Medikamenten und reichlich Alkohol bändigen kann, sagt er seiner Freundin zu.

 

Spannend und fesselnd wird die Story aus zwei Sichtweisen erzählt. Zum einen aus der Ich-Perspektive von Colomba und zum anderen liest man die Geschichte eines kleinen Mädchens, was zusätzlich jede Menge Fragen aufwirft. 

 

Obwohl Colomba wieder arbeitet, hat sie noch immer mit den Folgen ihrer Gefangenschaft zu kämpfen, was ihre Arbeit behindert. Trotzdem ist sie für mich eine starke Persönlichkeit, die alles für ihren Job gibt, um diesen so gut wie möglich auszuüben. Selbst wenn dies bedeutet, gewissen Kollegen oder gar Chefs auf die Füße zu treten. Sie hat sehr hohe Ansprüche an sich selbst und versucht sich in einer von Männern dominierten Arbeitswelt zu behaupten. Ich mag sie sehr gerne und finde ihre Herangehens- und Denkweise interessant.

 

Dante ist nach wie vor schwer traumatisiert und war zeitweilig sogar in stationären Behandlung. Geplagt von schweren Panikattacken und Verfolgungswahn, möchte er Colomba bei diesem mysteriösen Fall zur Seite stehen und obwohl zwischen ihnen keine körperliche Anziehung besteht, muss sich Dante eingestehen, dass er sie vermisst hat. Auch erfährt der Leser weitere Details aus dem Leben von ihm und dessen Schicksal, was so manche Frage bei mir beantwortet hat, aber ebenso viele neue mit sich brachte.

 

Die beiden Erzählstränge laufen unaufhaltsam aufeinander zu und ich fragte mich mehr als einmal, was beide miteinander zu tun haben sollten. Dies schürte meine Neugierde und dank der spannenden Handlung, musste ich unbedingt wissen, was hinter allem steckt. 

 

Als sich zum Ende hin die Ereignisse regelrecht überschlagen und sich diese zu einem richtigen Showdown entwickeln, blieb mir mehr als einmal der Mund offen stehen. Dies hat der Autor für mein Dafürhalten richtig gut ausgearbeitet und die daraus entstehenden Konsequenzen für Colomba und vor allem auch für Dante machen mich schon jetzt verdammt neugierig auf den 3. Band dieser außergewöhnlichen Thrillerreihe.

 

 

Mit Schwarzer Engel (Piper Verlag) gewährt uns Sandrone Dazierie wieder einmal tiefe Einblicke in die Abgründe der menschlichen Psyche. Dank der gewählten Erzählweise aus der Sicht von Kommissarin Casalli und einem jungen Mädchen, erzeugt der Autor eine unterschwellige Spannung die unaufhaltsam auf ein Ereignis hinaus läuft, mit welchem ich nicht gerechnet habe.

 

Daher habe ich sehr gute 4 von 5 Nosinggläser für diesen Thriller vergeben.

 

 

 

 

Reihe

 

In der Finsternis (1. Teil) - Rezension

 

 

 

 

 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Quelle: http://uwes-leselounge.blogspot.com/2018/09/rezension-schwarzer-engel-von-sandrone.html