Eine geniale Fortsetzung!

Titel: Nevernight. Das Spiel

Autor: Jay Kristoff

Übersetzerin: Kirsten Borchardt

Verlag: Fischer Tor

Ausgabe: Hardcover

Seiten: 704

ISBN: 978-3-596-29759-7

Preis: 22,99 €

 

Quelle des Covers: Fischer Tor Verlag

 



Nachdem Mia einen der drei Männer, die für den Tod ihrer Familie verantwortlich sind, getötet hat, treibt sie die Ermordungen von Kardinal Duomo und Konsul Scaeva weiterhin mit großem Ehrgeiz voran. Allerdings sind beide Männer sehr gut bewacht und so ist ein Herankommen an sie nur schwer möglich. Doch Mia wäre nicht Mia, wenn sie nicht schon einen Plan entsponnen hätte, der sie ihrem Ziel näherbringen könnte.

 

So kehrt sie der Roten Kirche den Rücken und begibt sich in die Sklaverei, mit dem Ziel, als Gladiatorin an den Großen Spielen von Gottesgrab teilzunehmen. Aber Mia wird nur allzu schnell bewusst, dass sie dieses Mal vielleicht ein wenig zu weit gegangen ist und sich dadurch selbst in Gefahr gebracht hat. Denn in der Arena gibt es keine Gnade und es zählt nur eines: Ruhm und Ehre oder der Tod.

 


Eine meiner heiß ersehnten Neuerscheinungen in diesem Jahr ist Nevernight. Das Spiel von Jay Kristoff. Denn bereits mit dem ersten Band Nevernight. Die Prüfung konnte er mich für sich gewinnen. Daher waren meine Erwartungen extrem hoch. 

 

Auch wenn Mia die Prüfung zur Klinge nicht geschafft hat, wurde sie auf Grund der Geschehnisse zum Ende von Teil 1 nachträglich zur Klinge ernannt und verübt im Auftrag der Roten Kirche nun Morde. Dabei verliert sie ihr Ziel, die Tötung von Kardinal Duomo und Konsul Scaeva, die Schuld an der Ermordung ihrer Familie haben, nicht aus den Augen. 


Der Einstieg in dieses Buch fiel mir sehr leicht, da Jay Kristoff in Form einer Vorstellung der handelnden Personen Bezug auf die vorranggegangen Ereignisse genommen hat. Zwar hätte ich diese nicht unbedingt benötigt, aber die Idee dahinter gefällt mir.


Zunächst wird die Geschichte aus zwei Zeitebenen erzählt. So begleitet der Leser Mia bei den zu erledigenden Morden im Auftrag der Roten Kirche, aber auch ihren Weg in die Sklaverei und die Ausbildung zu einer Gladiatii-Kämpferin. Beide Erzählstränge wechseln sich ab und laufen unaufhaltsam aufeinander zu, was äußerst spannend zu lesen war. Gerade die Ausbildung und die damit verbundene Aufopferung sowie Qualen und Erniedrigungen wurden hier für mich sehr gut vermittelt. Dabei muss sich Mia die Frage stellen, ob es möglich ist, in einer so feindlichen Umgebung Freundschaften zu schließen.

 

Mia ist eine taffe junge Frau, die sich nach außen hin stahlhart gibt und auch entsprechend auftritt, doch in ihrem Inneren sieht es schon ganz anders aus. Hier herrschen oftmals Angst und Unsicherheit. Nur gut, dass Mia Herr Freundlich die Nicht-Katze und den Nicht-Wolf Eclipse an ihrer Seite hat, die ihre Angst trinken. Mit ihren Dialogen bringen die beiden Dämonen richtig genialen Sarkasmus und schwarzen Humor in die Geschichte hinein, was mir richtig gut gefiel. Von Mia bin ich sehr beeindruckt und dank ihrer Dunkellin-Fähigkeiten, die sie immer besser lernt zu beherrschen, löst sie so manch brenzlige Situation für sich.

 

Unterstützung bekommt Mia bei ihrer Rache durch eine Feindin, der sie nicht wirklich vertrauen darf. Doch Ash hat überzeugende Argumente und doch ist sich Mia lange nicht sicher, wie viel sie ihr anvertrauen kann. Für mich war Ash schon immer undurchschaubar und ich war neugierig, was ihre Ziele und Pläne sind.

 

Der Schreibstil ist, wie zu erwarten war, wieder mehr als bildlich, dabei sehr brutal und blutig. Zartbesaitete dürften, gerade was die Arenakämpfe angeht, an ihre Grenzen kommen. Auch die Ausdrucksweise ist stellenweise recht derb, was allerdings zur Geschichte und dem Setting passt. Abgerundet wird das Ganze von den Anmerkungen/Fußnoten, die man auf der einen oder anderen Seite findet.

 

Das Ende brachte mich fast zum Verzweifeln, denn ich bangte und fieberte mit Mia mit, ob es ihr gelingen würde, Rache an den mächtigsten Männern von Gottesgrab zu nehmen. Aber was dann passiert ist, habe ich nicht erwartet...

 

 

Was für eine geniale Fortsetzung! Nevernight. Das Spiel von Jay Kristoff (Fischer Tor) ließ mich mitleiden und mitkämpfen. Ich habe, wie Mia, geblutet, wurde gebrochen, nur um noch gestärkter daraus hervorzugehen. Der Roman ist an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten und der Leser muss einfach immer weiterlesen. Was für eine Story!!


Wer die Bücher noch nicht gelesen hat, sollte dies unbedingt bald tun, denn Suchtpotenzial ist hier absolut gegeben. Die Reihe gehört schon jetzt zu meinen Lieblingsbüchern und so kann es von mir nur 5 von 5 Nosinggläser + Zigarre geben.

 

 

Meine Meinung zu:

 

Nevernight. Die Prüfung

 

 

 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Quelle: http://uwes-leselounge.blogspot.com/2018/06/rezension-nevernight-das-spiel-von-jay.html