Ein humorvoller und spannender Kriminalroman, der Lust auf mehr macht

Titel: Eiskalter Hund

Autor: Oliver Kern

Verlag: Heyne

Ausgabe: Taschenbuch

Seiten: 304

ISBN: 978-3-453-43869-9

Preis: 9,99 €

 

Quelle des Covers: Heyne Verlag

 


 


Eigentlich fühlt sich Fellinger zu Höherem berufen. Seiner Meinung nach hätte er ein sehr guter Polizist werden können, aber da er Probleme mit dem Knie hat, fiel er durch die Prüfung. So wurde er Lebensmittelkontrolleur, doch sein Hang zu ermitteln und hinter fast jeder Ecke einen Fall zu wittern, blieben.


Als sich eines Tages ein anonymer Anrufer über die schwarze Soße in einem chinesischen Restaurant in Fellingers Bezirk beschwert, macht er sich auf, um dies zu überprüfen. Doch die Soße scheint in Ordnung zu sein. Bei seiner weiteren Kontrolle blickt er sich auch im Kühlhaus um und findet einen toten Hund am Haken.


Fellingers kriminalister Spürsinn ist geweckt und wenn er einmal mit ermitteln begonnen hat, hört er so schnell nicht wieder auf!

 

 

Der Autor Oliver Kern und sein Pseudonym Luis Sellano (Portugiesische Tränen) sollten jedem Krimileser mittlerweile ein Begriff sein. Falls nicht, kann ich euch seine Bücher nur ans Herz legen. Als ich erfuhr, dass Oliver Kern einen bayrischen Kriminalroman rund um den Lebensmittelkontrolleur Fellinger herausbringt, musste ich diesen unbedingt lesen und so begann ich gleich mit einem Schmunzeln die ersten Seiten von Eiskalter Hund.


Der Leser lernt Fellinger auch sogleich kennen und bekommt recht schnell einen ersten Eindruck von ihm, was mir gut gefallen hat. Er ist gradlinig, sagt, was er denkt und fühlt sich eher wie ein Polizist, als wie ein Lebensmittelkontrolleur. Dabei ist ihm sein Beruf heilig und die Lebensmittelverordnung ist strickt einzuhalten. Da versteht er keinen Spaß, der Fellinger!

 

Als er bei einer Kontrolle in einem Kühlhaus eines chinesischen Restaurants einen toten Hund am Haken findet, wittert er sogleich einen Fall. So wird der Besitzer des Restaurants, Herr Luang, nach der Herkunft des toten Hundes befragt und Fellinger findet schnell heraus, dass der Hund einer gewissen Frau Poschinger gehört.

 
Daher fühlt er sich verpflichtet, der Frau seine Erkenntnisse mitzuteilen. Blöd nur, dass Frau Poschinger nicht auffindbar ist. In seinem Kopf bilden sich die ersten Vermutungen von Entführung bis hin zu Mord. Nur gut, dass sein bester Freund Lechner bei der örtlichen Polizei so etwas wie der Chef vor Ort ist. Doch dieser sieht keinen Handlungsbedarf und so stürzt sich Fellinger erst recht in diesen Fall.

 

Die Geschichte lässt sich dank des guten Schreibstils recht zügig lesen und ist dabei oft sehr witzig. Ein Grund hierfür sind die vielen niederbayrischen Dialoge bzw. Ausdrücke, die in Bayern verwendet werden. So habe ich mich richtig gut unterhalten gefühlt. Dabei kommt der Krimianteil nicht zu kurz und die Handlung nimmt schnell Fahrt auf. Gemeinsam mit Fellinger spekulierte ich, was hinter dem Verschwinden Frau Poschinger stecken könnte und was dem armen Hund Beaver zugestoßen ist.

 

Ich war neugierig, was es mit dem Verhalten der Tochter auf sich hatte. Ebenso stellte ich mir die Frage, inwieweit ein tschechischer Hotelier und der Preiß Ganske, seines Zeichen Vorsitzender eines Heilstrom-Sekten-Vereins, involviert sind.

 



Wer auf regionale Kriminalfälle steht, nichts gegen eine Geschichte, mit witzigen Dialogen in Mundart und einem sehr eigenwilligen Protagonisten hat, dem kann ich Eiskalter Hund von Oliver Kern (Heyne Verlag) nur ans Herz legen.

 

Ein gelungener Auftakt der Fellinger-Reihe, wie ich finde, der Lust auf mehr macht - 4,5 von 5 Nosinggläser.

 

 

 

 

 

 

 

 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Quelle: http://uwes-leselounge.blogspot.com/2018/05/rezension-eiskalter-hund-von-oliver-kern.html