Spannend zu lesen, aber die Charakterentwicklung störte mich - Leider!

Titel: Diabolic (2) - Durch Wut entflammt

Autor: S. J. Kincaid

Übersetzer: Ulrich Thiele

Verlag: Arena

Ausgabe: Hardcover

Seiten: 456

ISBN: 978-3-401-60272-1 

Preis: 19,00 €

 

Quelle des Covers: Arena Verlag

 


 

 

Tyrus hat sein Ziel erreicht und den Kaiserthron bestiegen. An seiner Seite weilt, als zukünftige Kaiserin, die Diabolic Nemesis. Die beiden sind sich ihrer Gefühle füreinander bewusst und möchten heiraten. Zwar stößt dieser Wunsch bei den Untertanen auf wenig Gegenliebe, doch Tyrus und Nemesis halten daran fest.

 

Seine weiteren Pläne sehen vor, Frieden in die Galaxie zu bringen, die Wissenschaft wieder aufleben zu lassen und den Überschüssigen zu mehr Rechten zu verhelfen. Dass diese Vorhaben auf großen Widerstand treffen, ist wenig verwunderlich und doch hält Tyrus dies nicht davon ab, seinen Weg weiter zu beschreiten.

 

Als sich in den Reihen der Imperianer, angeführt vom intriganten und macht besessenen Pasus, eine Rebellion abzeichnet, muss Nemesis alles tun, um Tyrus vor seinen Feinden zu schützen. Um dies bewerkstelligen zu können, muss sie wieder zu einer seelenlosen Diabolic werden, die sie einmal war.

 

 

Ich war sehr neugierig auf die Fortsetzung von Diabolic - Durch Wut entflammt von S. J. Kincaid, da mir der Auftakt dieser Trilogie richtig gut gefallen hat. Leider ließ mich die Story mit gemischten Gefühlen zurück.

 

Wie bereits in Diabolic - Vom Zorn geküsst bestimmen Intrigen und Machtkämpfe in diesem Buch zu großen Teilen die Handlung und ich war gespannt, ob und wie es Tyrus und Nemesis gelingen würde, die kühnen Pläne zu realisieren.

 

Nachdem Tyrus den Thron als Kaiser bestiegen hat, sieht er sich vielen Widerständen gegenüber. Macht zu haben, bedeutet nicht, diese auch unbedingt ausüben zu können. Dies wird Tyrus nur allzu schnell vor Augen geführt.

 

Der Einstieg gelang mir ohne große Probleme, da die Autorin mit geschickten Rückblenden dafür sorgte, dass mir die Geschehnisse aus dem ersten Teil noch gut in Erinnerung waren. Besonders freute ich mich auf Nemesis, die mich mit ihrer Stärke und Entschlossenheit beindrucken konnte. Aber genau hier liegt mein Problem bei diesem Teil der Reihe. 

 

Denn Nemesis kam mir mit zunehmendem Fortschreiten der Geschichte unentschlossener vor. Zwar hat dies einen Grund, den ich nicht näher erläutern möchte, aber nichtsdestotrotz hatte sie für mich mehr als einmal die Gelegenheit zum Handeln. Auch hier konnte ich bei der einen oder anderen Szene zwar ihre Beweggründe nachvollziehen, aber sie gingen mir mit jeder weiteren gelesenen Seite gegen den Strich. Ebenso kamen mir ihre gemachten Pläne halbgar vor und so waren diese für mich schon per se zum Scheitern verurteilt.

 

Konnte mich Tyrus mit seinem Handeln im ersten Band noch überzeugen, so sehr enttäuschte er mich, als er nun den Thron bestiegen hatte. Für mich litt er an Selbstüberschätzung und sein Tun wirkte auf mich im weiteren Verlauf oft arrogant und anmaßend. Kurzum er verkörpert all das, was er an seinem Onkel gehasst hat und ich hatte das Gefühl, dass er seine wahren Werte verriet. Zwar hatte sein Verhalten einen Grund, den ich nicht verraten möchte, aber ich konnte diese Charakterentwicklung nicht nachvollziehen. Dramaturgisch ist es natürlich ein geschickter Schachzug, der bei mir leider nicht so gezündet hat.


Neveni gefällt mir weiterhin gut, denn trotz der vielen schmerzlichen Erfahrungen, gibt sie nicht auf und verfolgt ihr Ziel unverdrossen weiter.

 

Auch Pasus bleibt sich selbst treu und ist auf sein Ziel äußerst fokussiert. Seine Beharrlichkeit und sein Ideenreichtum sind zwar beeindruckend, aber ich mag ihn nicht wirklich. Er ist ein A... wie er im Buche steht. Sein Machthunger ist so groß, dass er absolut skrupellos zu Werke geht und vor nichts und niemandem zurückschreckt. 

 

Der Weltenaufbau ist sehr facetten- und actionreich. Der Schreibstil ist darüber hinaus sehr detailliert, was mir beim Lesen des Buches ein wahres Kopfkino bescherte. Die Reisen durch die Galaxie und die Ideen von S. J. Kincaid konnten mich zu großen Teilen begeistern, doch leider nahmen mir die Charakterentwicklungen von Tyrus und Nemesis viel von meinem Lesevergnügen. Trotzdem muss ich gestehen, dass die Story selbst fesselnd war und so musste ich unbedingt wissen, wie alles endet.

 

Und gerade das Ende hat es nochmal richtig in sich, weshalb ich schwer am Überlegen bin, ob ich den finalen Band lesen soll.

 

 

Mir ist zwar bewusst, dass ich mit meiner Meinung wahrscheinlich eher in der Minderheit bin, aber mir kam es so vor, als wenn sich S. J. Kincaid in ihrer Geschichte etwas selbst verloren hat.


Spannung und Nervenkitzel sind wahrlich vorhanden und man möchte wissen, ob Tyrus und Nemesis ihre Ziele erreichen oder ob die Rebellen die Oberhand gewinnen. Mich störten allerdings, wie bereits erwähnt, die von der Autorin vollzogenen Wendungen der Protagonisten. Daher vergebe ich gute 2,5 von 5 Nosinggläser.

 

 

 

 

Meine Rezension zu:

 

 

 

 

 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Quelle: http://uwes-leselounge.blogspot.com/2018/05/rezension-diabolic-2-durch-wut.html