Eine sehr bewegende und berührende Story

Titel: Jeder Tag kann der Schönste in deinem Leben werden

Autor: Emily Barr

Verlag: Fischer FJB

Übersetzerin: Maria Poets

Ausgabe: Hardcover

Seiten: 352

ISBN: 978-3-8414-4007-5

Preis: 16,99 €

 

Quelle des Covers: Fischer Verlag

 

Flora Banks noch junges Leben ist wirklich nicht einfach. Auf Grund eines Unglücks kann sie sich nur schwer Dinge merken und so muss sie sich ihren Alltag oft mehrmals am Tag neu zusammenreimen. Erinnerungen hat Flora nur an die Zeit bis zum ihrem 10. Geburtstag, alles danach gleicht einem Kampf gegen Windmühlen.


Stark behütet lebt Flora bei ihren Eltern und dank einiger Daten, die auf ihren Armen mit einem nicht abwaschbaren Stift geschrieben sind, meistert sie ihr Leben. Sie geht zur Schule und trifft sich mit ihrer besten Freundin Paige. Doch als Flora auf der Abschiedsparty von Drake geküsst wird, bleibt ihr diese Erinnerung immer im Gedächtnis. Auch noch am nächsten Tag und dies möchte sie dem Jungen mitteilen. Denn sie ist überzeugt davon, das Drake ihr hilft, sich wieder zu erinnern. Blöd nur, dass dieser in die Arktis aufgebrochen ist, um dort zu studieren.


So reift in Flora eine Idee heran, welche sie kurzerhand auch in die Tat umsetzt. Bewaffnet mit Handy, Erinnerungsstücken an ihren Bruder in Paris, ihrem Notizbuch sowie tausenden von Zetteln begibt sich Flora auf eine Reise, die ihr Leben für immer verändern wird.

Als ich mit dem Buch Jeder Tag kann der Schönste in deinem Leben werden zu lesen begann, ahnte ich nicht, wie wahr dieser Titel sein wird. Emily Barr hat mit dieser Geschichte eine sehr berührende und bewegende Handlung erschaffen, die mich zum einen emotional sehr mitgenommen und zum anderen zum Nachdenken angeregt hat.


Flora ist ein junges Mädchen, das auf Grund eines Unglücks, eine Behinderung hat. Sie kann sich keine Dinge, wie z. B. welcher Tag heute ist, lange merken. Lediglich die Erinnerungen die Flora vor ihrem 10. Geburtstag gemacht hat, sind ihr im Gedächtnis geblieben. Doch davon lässt sie sich nicht unterkriegen und meistert ihren Alltag, auch dank ihrer Eltern und ihrer besten Freundin Paige, recht gut. So besitzt Flora ein Notizbuch und Hinweise auf ihrem Arm, um sich daran zu erinnern, wer sie ist und wo sie sich befindet. Viel mehr möchte ich über die Story nicht erzählen, da ich sonst zu viel verraten würde.

 

Die Autorin beschreibt das Leben der Protagonistin, dank eines sehr eindrucksvollen, wie ausdrucksstarken Schreibstils sehr authentisch. Der Leser erlebt das Ganze aus der Sicht von Flora, was mir gefiel, da ich so einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt bekam. Ich empfand ein tiefes Mitgefühl sowie Angst um Flora. Es weckte in mir eine Hilfsbedürftigkeit, dass ich sie am liebsten an die Hand genommen und ihr geholfen hätte. Dabei wäre dies nicht mal nötig gewesen, denn Flora ist stark, mutig und kommt, trotz ihrer Behinderung, sehr gut alleine klar. Mehr als einmal überraschte sie mich mit ihrer Klugheit und auch Hilfsbereitschaft anderen gegenüber. Ich hatte sie sofort in mein Herz geschlossen und bewundere sie für ihre Stärke und ihren Mut, aber auch für ihre Verletzlichkeit. Obwohl sie einige Rückschläge auf ihrer Reise verkraften muss, gibt sie nicht auf und hält am ihrem Ziel fest.

 

Auch Paige, ihre beste Freundin, mochte ich. Ich konnte ihre Beweggründe für ihr Handeln sehr gut nachvollziehen und obwohl ein ungeklärter Punkt zwischen ihr und Flora steht, zögert Paige keine Sekunde, als ihre Freundin Hilfe benötigt.


Nicht verstehen konnte ich Floras Eltern, hier vorrangig ihre Mutter. Natürlich ist ein solches Leben nicht immer einfach und verlangt sicherlich viele Opfer und Einschränkungen. Doch dass, was ihre Mutter getan hat, konnte ich nicht nachvollziehen. Wie kann eine Mutter das seinem Kind antun? Dies ist mir unbegreiflich und ich empfinde das Verhalten der Mutter als sehr egoistisch.


Einziger kleiner negativer Kritikpunkt waren für mich die vielen Wiederholungen von Floras "Gedankenstütze". Natürlich sind sie wichtig für Flora, um überhaupt klar zu kommen, doch der Leser hat selbiges gefühlt 100mal vorher schon gelesen und weiß dieses. Hier hätte ich mir eine andere Art der "Erinnerung" gewünscht.

Jeder Tag kann der Schönste in deinem Leben werden von Emily Barr (FJB) ist eine sehr berührende Geschichte, die mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt mit einer äußerst bezaubernden und liebenswerten Protagonistin mitgenommen hat, welche ich sehr gerne gelesen habe. 

 

Themen wie Amnesie, Freundschaft, Liebe und Aufopferung stehen hier im Vordergrund und sind meiner Meinung nach zu einer wundervollen, traurigen und doch Mut machenden Story verwoben worden. Auch finde ich, dass der Titel des Buches sehr viel Wahres enthält und die Handlung dadurch eine noch tiefere Bedeutung bekommt.


Ich kann hier nur eine klare Leseempfehlung aussprechen und vergebe sehr gute 4,5 von 5 Nosinggläser.

 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Quelle: http://uwes-leselounge.blogspot.com/2017/12/rezension-jeder-tag-kann-der-schonste.html